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Es war ein Ferientag wie aus dem Bilderbuch. Richtig hochsommerliches Badewetter. Der Wind war naturgemäß nicht begeisternd, aber er ließ uns auch nicht ganz hängen. Thorsten Wöll konnte uns mit seiner engagiert arbeitenden Crew 4 x um einen Kurs mit 4 Bojen schicken. Man fuhr dabei einmal im Kreis um den See.
Bemerkenswert war die gute Ausstattung des Teams mit zwei Motorbooten und einem großen, motorisierten Startpram. Als wir morgens am See eintrafen, war die Bojen schon gelegt! Die Gastfreundschaft des Vereins war toll. Man hatte pandemiegerecht für alle Teilnehmer kleine Lunchpakete mit Bananen und Müsliriegel vorbereitet. Dazu gab es für Interessenten noch eine gegrille Bratwurst mit gebratenen Viren und Bakterien...
Zum Sportlichen. Drei Teams hatten sich wieder so zusammengesetzt, dass ein Neueinsteiger mit einem alten Hasen fuhr. In zwei Fällen handelte es sich bei den Neueinsteigern um sehr sportliche junge Damen. Die Segelfläche wurde mit Rücksicht auf diese Damen freiwillig begrenzt (7,5 qm). Das Ganze klappte in jedem Lauf erwartungsgemäß unterschiedlich gut und war insgesamt ein echter Spaß. Zweimal mussten Frühstarter zurückgepfiffen werden. Die hatten dann bei den kurzen Läufen jeweils keine Siegchance mehr.
Gesamtsieger wurde das eingespielte Team Linus Schweppe und Richard Sprenger aus Paderborn. Die beiden sind auch noch nicht lange dabei, gehen aber nicht mehr als Neueinsteiger durch.
Ergebnis:
Bericht von Alex Maucher
In Paderborn wurde am 28. Juni eine richtig gute Idee in die Tat umgesetzt: Jeder erfahrene Tandemsurfer bildete ein Team mit einer / einem unerfahrenen. Die Segelgröße wurde dabei freiwillig auf
7,5 qm maximal begrenzt. Das war bei den zeitweise guten Windbedingungen eine sinnvolle Entscheidung.
Es segelten also Teams gegeneinander, die alles andere als eingespielt waren. Und dennoch entwickelten sich unter der bewährten Regattaleitung von Thorsten Wöll sehr interessante Rennen, die
manchmal sogar taktisch interessante
Situationen boten. Für die Neueinsteiger war diese Veranstaltung bestimmt motivierend und lehrreich. Die Tandemgemeinde demonstrierte, dass bei ihr Geselligkeit ganz groß geschrieben wird.
Zu jedem Team gehörte ein bekannter Name: Philipp Oesterle, Markus Hoffmann, Matthias Reimann, meine Wenigkeit. Ein Team bestand mit Kilian Schweppe und Richard Sprenger aus nicht völlig
unerfahrenen Tandempiloten.
Interessant war, dass die Erfahrenen mit einer Ausnahme die hintere Position übernahmen, wo sie mehr Einfluss auf das Geschehen hatten.
Gesegelt wurden an diesem Nachmittag 5 unterschiedlich lange Wettfahrten. Nur eine davon litt unter Windmangel.
Ergebnisse:
Es wurde beschlossen, dieses Format bei den beiden nächsten Tandem-Events am 16. August auf dem Tenderingsee und am 23. August in Zülich beizubehalten.
Erst in Almere und bei der Bestenermittlung am Auesee - beides Anfang Oktober - werden die eingespielten Teams wieder mit 10 qm Segelgröße gegeneinander antreten.
Die Engadiner Tandem-Meisterschaft Ende August kann in diesem Jahr als Folge der Corona-Pandemie nicht am Silser See stattfinden. Den Organisatoren ist es aber dankenswerter Weise gelungen, eine
Ersatzveranstaltung zum gleichen Termin
am Walensee in der Schweiz auf die Beine zu stellen. Großartige Aktion! Für das nächste Jahr hofft man wieder, vor Maloja segeln zu können.
Almere? Da fragen wir Windsurfer erst mal, wo das wohl liegt. Es handelt sich um eine große Stadt in der Nähe von Amsterdam. Man fährt vom Autobahnring um Amsterdam (A1) auf der A6 eine Ausfahrt nach Norden, kommt bald über eine Autobahnbrücke, die das Markermeer (südlicher Teil des Ijsselmeeres) vom Goiimeer trennt und blickt rechter Hand von der Brücke aus schon auf das Surfrevier von Almere.
Dort wurde vor zwei Jahren ein kleines Leistungszentrum nur für Windsurfer aufgebaut. Es liegt an der Basis einer Halbinsel und hat alles, was man sich nur wünschen kann. Ein sehr gemütliches
Clubhaus wird ganztägig bewirtschaftet und hat ein tolles Angebot zu sehr günstigen Preisen. Das Zentrum ist einfach aber sehr praktisch aufgebaut. Sanitäre Anlagen, Lager etc. alles in
unmittelbarer Nähe zum Wasser. Sehr angenehm sind große Wiesen am Ufer. Es ist sogar ein Sandstrand mit einer Palme vorhanden. Wir hatten viel Platz und sogar Strom für die Wohnmobile.
Die Wasserfläche hat mehr Binnensee-Charakter als das IJsselmeer oder Markermeer. Man kann nicht endlos ins Nirwana abtreiben. Trotzdem hat das Goiimeer mit seiner reisigen Fläche auch besonders
wegen der möglichen hohen Wellen auch einen leicht maritimen Charakter.
Ein ganz besonderes Highlight der Veranstaltung war die Vorstellung des neuen teilbaren TD 580 durch Georg Lechner (Österreich) persönlich. Er demonstrierte, wie man ohne Hilfe alleine das Tandem
in 5 Minuten zusammensetzen kann!
Das Board wurde dann sogar in der Regatta einem ersten Härtetest unterzogen, den es problemlos bestand.
Der erste Tag:
Der Wind war leicht und drehte ein wenig. Beim Start zur ersten Wettfahrt lag die Raumtonne unvermittelt im Windschatten der Halbinsel. Nach einem selbstverschuldeten Fehlstart mussten
Hoffmann/Maucher zurück und neu starten. Die Aufholbemühungen endeten in der Flaute um die Raumtonne. Dem Topfschlagen entkamen Reimann/Hoekzema zuerst und gingen in Führung. Überraschung war der
dritte Platz von Grosse-Holz/Bach auf einem Windglider.
Anna-Lena Otte und Philipp Oesterle waren aus beruflichen Gründen an diesem ersten Tag nicht am Start. Ein zweiter Lauf kam an diesem Nachmittag nicht zustande, weil der Wind völlig
einschlief.
Der zweite Tag:
Richtig harter Wind schon am frühen Morgen. Da das Regattacentrum bei Ostwind im Winschatten liegt, konnte man die Verhältnisse "draußen" leicht unterschätzen. Es blies dort mit 25 Knoten und
mehr. Die Wellen waren hoch und steil. Ganz, ganz heftige Bedingungen. Es war etwa so wie vor zwei Jahren in Medemblik, als die Regatta aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden musste. Der
bedauernswerte Wettfahrtleiter wurde schlimm seekrank und die Ankerleinen konnten das Startschiff im sandigen Untergrund nicht halten. Reimann/Hoekzema mussten abbrechen und schieden aus. Ein
weiteres Team tat es ihnen gleich. Andere blieben gleich an Land. Philipp Oesterle und Anna-Lena Otte kamen mit 7,5er und 8,5er Segeln gut um das Dreieck. Großartige Fahrt! Hoffmann/Maucher
(9,5er/8,5er Segel) und das holländische Team Brüll/Heinen kamen mit Rückstand auf die Plätze vor Grosse-Holz und Bach. Dabei ging es auf den Plätzen 2-4 eng zu. Die Raumschenkel wurden mit
abenteuerlicher Geschwindigkeit gerast. Die TD 580 gingen bei eingeklappten Schwertern super. Es war für alle harte Arbeit, nach diesem Kraftakt noch ohne fremde Hilfe zum Regattacentrum
zurück zu segeln. Jede Wende und jede Halse wurden zum Risiko. Man brauchte bis zu 10 Minuten um ein einmal entglittenes Segel wieder aus dem Wasser zu ziehen.
Alle gingen jetzt von einem Abbruch der Veranstaltung aus. Das hätte natürlich bedeutet, dass schon wieder keine Wertung zustande kommen würde. Deshalb wagte sich Wettfahrtleiter Thorsten Wöll noch einmal raus. 5 Teams folgten ihm.
Diesen dritten Lauf wird mit Sicherheit niemand vergessen, der dabei war. Das Paderborner Team half Hoffmann/Maucher mit einem 7,5er Segel aus, sodass es mit einer 8,5er/7,5er - Kombination vorsichtig "auf ankommen" taktieren konnte.
Draußen in der hohen Welle war die Trapezbenutzung nicht unproblematisch. Zumindest der Autor dieses Berichtes hat alles wie früher in der 70er Jahren, als Trapeze noch nicht erlaubt waren, "aus
der Hand" gesegelt und ständig mit "aufmachen" und Druck abbauen das Tandem in den Wind schießen lassen. Das musste dann der Hintermann blitzschnell durch ebenfalls "aufmachen" kontern. In den
Wind durfte das Tandem nämlich auf keinen Fall schießen. Ein Leewatsche hätte totsicher einen Sturz und das Ende des Laufes bedeutet. Für das in der Gesamtwertung führende Team reichte diese
Technik nach erneut unfassbar rasendem Raumschot-Segeln zur sicheren Ankunft. Bas Brüll siegte den dritten mit Partner Frank Heinen klar von Grosse-Holz und Bach. Etwas enttäuscht waren Philipp
Oesterle und Ana-Lena Otte, die mit ihrem dritten Platz in diesem Lauf das Podium der Endabrechnung punktgleich knapp verpassten.
Ergebisse:
Bericht Alex Maucher
Podestfoto und Teilnehmerfoto von Julia Reipke
Auf dem Wasser: Anna-Lena Otte und Philipp Oesterle
An den 18. August werden sich die Teilnehmer noch eine Weile erinnern. Samstags war noch herrliches Wetter mit Sonne und viel Wind. Am Sonntagmorgen war das Wetter dann maximal beschissen.
Kein Lüftchen regte sich und es regnete kräftig. Die Vorhersage ließ keine Änderung bis zum Mittag erwarten. Wettfahrtleiter Thorsten Wöll bildete rasch eine WhattApp-Guppe und ließ diskutieren,
ob das Event abgesagt werden sollte.
Alle waren dafür. Es ergab sich aber ein Problem, weil ein Kollege, der aus Bamberg anreiste, nicht zu erreichen war. Das gab den Ausschlag. Niemand wollte, dass einer nach langer Anfahrt am See
niemanden vorfinden würde.
Also kamen alle. Von 11 Uhr an machten man es uns vor und im Clubhaus des TV Bruckhausen bei guter Verpflegung bequem. Dauerregen, kein Lüftchen regte sich. Um 14 Uhr kam der von "Windfinder"
prognostizierte Wechsel.
Es wurde langsam heller, der Regen hörte auf. Man machte langsam die Boards und Riggs fertig. Das warme Essen und das Kuchenbüffet wurden ausnahmsweise nicht erst nach der Siegerehrung
aufgetischt sondern vor der ersten Wettfahrt. Es war ja jedem klar, dass es spät werden würde. Um 15 Uhr ein letztes Skippers Meeting, um 15.30 Uhr gingen alle aufs Wasser und bei sehr
angenehmen 10-12 kn Wind wurden bis 18 Uhr vier prima Läufe back-to back durchgezogen. Es kam sogar die Sonne raus.
Dirk Hoekzema und Matthias Reimann gewannen nicht ganz unerwartet drei Läufe, Thomas Kleine und ich einen. Die Entscheidung über Platz drei fiel erst in der letzten Wettfahrt. Thomas Hackmann /
Günter Becker waren punktgeich mit Onne Hoekzema/ Heinrich Herz. Bei Punktgleichheit entschied der letze Lauf für Thomas und Günter.
Zwei Teams hatten sich vom Wetter abschrecken lassen.
Ergebnis: